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Bosch Steuergeräte: Das sind die Unterschiede zwischen den ME- und EDC-Varianten
Bosch ist ein Kraftpaket, wenn es um die Herstellung von Motormanagementsystemen geht. Schaut man sich den Parkplatz draußen an, findet sich garantiert ein Auto mit Bosch-Steuergerät dazwischen. Da Bosch der Hauptlieferant von Steuergeräten ist, haben sie im Laufe der Jahre viele verschiedene Typen mit unterschiedlichen Namen herausgebracht. Denken Sie zum Beispiel an Bosch ME, Bosch EDC und so weiter. Aber was bedeuten all diese Buchstaben in diesen Typennamen eigentlich? Wir erklären es Ihnen gerne!
Der Ursprung des Buchstabens 'M'
Wenn Sie in die Geschichtsbücher stöbern, werden Sie feststellen, dass Bosch schon früh Pionierarbeit bei der Entwicklung elektronischer Steuerungen im Auto geleistet hat. Sie beanspruchten bereits in den 1960er Jahren (für die damalige Zeit) revolutionäre Patente, die schließlich zur Bosch D-Jetronic führten.
Erst in den 1980er Jahren folgte ein Typ, den man immer besser mit dem moderneren Steuergerät vergleichen kann: die Motronic. Es war das erste digitale Motormanagement von Bosch, das alle wichtigen Parameter im Motor steuern und steuern konnte. Die Motronic wurde erstmals im BMW 7er eingesetzt, aber auch Marken wie Volkswagen und Volvo erkannten die Vorteile und zogen schnell nach.
Es folgten mehrere Serien der Motronic ECU, wie die Motronic M1.1, M2.5 und ML4.1. Und auch heute, Jahre später, findet sich der Buchstabe „M“ immer noch in den Seriennummern, die Bosch für seine Steuergeräte für Benzinmotoren herstellt. All dies ist auf den damals von Bosch eingeführten Namen „Motronic“ zurückzuführen!
Die ME-Serie und ihre Varianten
Ein bekanntes Beispiel der Bosch ME-Serie ist der ME7.4.5, der in mehreren PSA-Fahrzeugen wie dem Citroën C4 und dem Peugeot 307 verwendet wurde.
Im Laufe der Jahre sind drei Varianten der ME-Serie entstanden. Die erste Variante der ME-Serie ist die Bosch MED ECU. Das 'D' steht in diesem Fall für „Direct Injection”. Ein bekanntes Beispiel dieser Serie ist der Bosch MED9.5.10. Dieses Steuergerät findet sich beispielsweise in VAG-Modellen mit 1.6 FSI-Motor wie dem Audi A3 8P, Volkswagen Golf 5 und dem Skoda Octavia 1Z.
Die zweite Variante der Bosch ME-Linie ist das Bosch MEV. Lassen Sie sich jedoch nicht von der Bedeutung des Buchstabens „V“ ablenken. Das „V“ ist die Abkürzung für Valvetronic (VVT), ein Name, der hauptsächlich von BMW verwendet wird. Die MEV-Baureihe wird jedoch auch für Motoren anderer Automarken mit variabler Nockenwellensteuerung verwendet. Der bekannteste davon ist der Bosch MEV17.4, den PSA in Kombination mit den 1,4- und 1,6-VTI-Motoren verwendet. Der Peugeot 207 und der Peugeot 308 sind die beiden Autos, in denen dieses Steuergerät häufig zu finden ist.
Schließlich gibt es die MEG-Serie. Das bekannteste Beispiel dafür ist das Bosch MEG1 im Smart ForTwo. Diese ECU steuert nicht nur den Motor, sondern steuert auch das Getriebe. Das „G“ steht in diesem Fall für „Gearbox”.
Steuergeräte für Dieselmotoren: Die EDC-Linie
Nachdem nun alle Variationen der Benziner besprochen wurden, ist es auch interessant, einen Blick auf die Dieselmotoren zu werfen. Denn obwohl man meinen könnte, dass Dieselmotoren immer mehr ausgemustert werden, bestehen immer noch rund 15 % der europäischen Fahrzeugflotte aus Autos mit einem solchen Dieselmotor. Interessanter Fakt: Obwohl viel mehr Autos mit Benzinmotor unterwegs sind, heißt das nicht, dass die Dieselsteuergeräte viel seltener zur Überholung eingeschickt werden. Im Gegenteil sogar! Die Diesel-ECUs werden tatsächlich häufiger gemeldet als die M (Benzin)-ECUs. Diese Bosch-Dieselsteuergeräte sind unter dem Seriennamen „EDC“ zu erkennen. EDC steht für „Electronic Diesel Control”. Bosch hat auch mehrere Varianten dieser Diesel-ECUs entwickelt. Wir werden diese daher noch einmal kurz überprüfen.
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Wo bei den Ottomotoren der Anfangsbuchstabe des Wortes als Bedeutungshinweis verwendet wurde, ist die Situation bei einigen EDCs anders. Beispielsweise steht das „V“ des Bosch EDC15V, das im Seat Ibiza 6K1 und Volkswagen Caddy MK2 zu finden ist, für „Injection Pump”. Ein weiteres Beispiel ist der Buchstabe 'U'. Beim Bosch EDC16U1 steht das „U“ für „Einspritzdüse ("Pomp Nozzle“). Dieses Steuergerät wurde übrigens zwischen 2003 und 2009 in Kombination mit 1.9 TDI- und 2.0 TDI-Motoren eingesetzt. Neben dem „U“ verwendet Bosch auch den Buchstaben „P“, um die Funktion „Einspritzdüse (Pomp Nozzle)“ anzuzeigen. Bekanntestes Beispiel hierfür ist der Bosch EDC15P(+), der ebenfalls nur bei VAG-Modellen zum Einsatz kommt
Dann brauchen wir nur noch eine Abkürzung zu nennen und das ist vielleicht auch einer der gebräuchlichsten Buchstaben. Es handelt sich um das „C“, das für „Common Rail” steht. Diese Art von Steuergerät ist in der Lage, Motoren mit Common-Rail-Technologie zu steuern: Ein System, bei dem der Kraftstoff über eine zentrale Versorgungsleitung gleichmäßig auf die Injektoren verteilt wird. Beispiele für Common-Rail-Motoren sind die bekannten TDCI-, JTD- und CDI-Motoren. Der Bosch EDC16C36 ist ein Beispiel für ein solches Steuergerät und wurde unter anderem beim Opel Zafira B mit CDI-Motor und dem Fiat Ducato mit Multijet (JTD)-Motor eingesetzt.
Jetzt fragen Sie sich vielleicht, ob all diese verschiedenen Buchstaben auch in Kombination miteinander verwendet werden können. Die Antwort darauf lautet: Ja! Ein gutes Beispiel ist der Bosch EDC16CP33, der sowohl über Common-Rail- als auch Pump-Nozzle-Funktionalität verfügt. Dieses Steuergerät kommt bei 2.0 CDTI-Motoren zum Einsatz, die beispielsweise im Opel Vivaro und Renault Trafic zu finden sind.
Hoffentlich konnten wir nun Ordnung in all die verschiedenen Bosch-ECU-Namen bringen! Wenn Sie ein Bosch-Steuergerät haben, das bestimmte Beanstandungen aufweist, können Sie sich gerne an uns wenden. Sollte eine Steuergerät Reparatur durch Profis erforderlich sein, könnte vielleicht eine unserer Steuergeräte-Revisionslösungen das Problem lösen.