Integration von Android Auto in die Instrumententafel

In den letzten Jahren hat Google hart daran gearbeitet, eine immer wichtigere Rolle in der Automobilindustrie zu erreichen. So hat man zum Beispiel schon vor einigen Jahren versucht, ein selbstfahrendes Auto zu entwickeln. Leider kam es nie weiter als ein Studienmodell. Weitere Erfolge hat Google mit Android Auto erzielt, das die Nutzung verschiedener Apps über das Infotainment-System ermöglicht. Die Plattform hat enormes Potenzial und genau deshalb will Google jetzt noch einen Schritt weiter gehen. Wir tauchten in die neuesten Entwicklungen ein!

Europa gewinnt an Fahrt

Für alle, die mit Android Auto noch nicht vertraut sind: Android Auto ist eine Schnittstelle, die es dem Nutzer ermöglicht, sein Smartphone mit dem Infotainmentsystem zu verbinden, um komplett ausgestattet zu sein. So können Sie zum Beispiel freihändig telefonieren, Ihre Lieblingsmusik problemlos vom Smartphone auf das Audiosystem im Auto streamen und Google Maps über den Bildschirm im Armaturenbrett nutzen. Die Routenführung kann natürlich über die Lautsprecher des Autos verfolgt werden. Dieses funktioniert eigentlich wie ein herkömmliches Navigationssystem, jedoch immer mit den neuesten Informationen und aktuellen Kartenaktualisierungen.

Obwohl Android Auto auf dem europäischen Markt noch relativ neu ist, gibt es die Plattform bereits seit 2015. Hyundai hatte damals die Nase vorn: Es war die erste Automarke, die ein Infotainment-System mit der Schnittstelle von Google serienmäßig anbot. Viele andere Automarken folgten seit dieser Einführung im Jahr 2015, aber bis vor kurzem war es für europäische Autofahrer leider nicht von großem Nutzen: Android Auto wurde in Europa noch nicht unterstützt. Glücklicherweise hat sich das kürzlich (Ende 2020) geändert, als Android Auto in den ersten Ländern eingeführt wurde. Die Abdeckung in Europa hat mittlerweile ernste Ausmaße angenommen und dies spiegelt sich auch in der Zahl der Autos wider, die 'ab Werk' oder über ein Aftermarket-System mit Android Auto ausgestattet sind: Die Grenze von 100 Millionen Autos ist bereits durchbrochen!

Foto: ©9to5google.com

Android Auto auch in der Instrumententafel?

Google will jedoch mehr. Da nun immer mehr (fast alle) Autohersteller auf digitale Instrumententafeln umsteigen, sieht Google hier Chancen. Aus diesem Grund gab der Technologieriese Anfang des Jahres bekannt, dass er tatsächlich daran arbeitet, Android Auto in die Instrumententafel zu integrieren. Das eröffnet viele Möglichkeiten, denn wie schön wäre es, wenn Sie auch die Navigationsführung zwischen Drehzahlmesser und Tacho sehen könnten? Natürlich ist dies eine Funktion, die auch bei Autos ohne Android Auto verfügbar ist, aber die Möglichkeiten mit Google Maps in Ihrem Armaturenbrett sind wirklich viel größer. Dank der riesigen Datenmenge, die Google Maps zur Verfügung steht, wird die Navigation viel einfacher. Es wird uns daher nicht überraschen, dass Android Auto über die Instrumententafel in naher Zukunft zum Standard wird.