ACtronics blickt auf eine erfolgreiche Auflage der ADAC ACtronics Rallye Sulingen zurück

Letztes Wochenende war es endlich soweit! Es war Zeit für die 33. ADAC ACtronics Rallye Sulingen, die erste Auflage in Zusammenarbeit mit ACtronics. Die Rallye zählte zur Deutschen Rallye-Meisterschaft und war Auftaktrennen für den Opel e-Rally Cup.

Alle Topper am Start

13 Wertungsprüfungen standen auf dem Programm, von denen die meisten (9 Einheiten) am Samstag, 7. Mai, ausgetragen wurden. Die anderen 4 fanden am Freitag statt. Der inoffizielle Start der Rallye war jedoch am Donnerstag. Am ersten Tag hatten die Fahrer die Möglichkeit, ihr Auto für den Shakedown abzustimmen. Bei diesem vier Kilometer langen Test waren die Geschwindigkeiten auf den schnellen Asphaltstraßen sofort sehr hoch. Alle Top-Favoriten aus der Deutschen Meisterschaft auf den Gesamtsieg waren dabei. Im Vorfeld gab es vier Namen, die die größten Chancen zu haben schienen. Das Quartett Philip Geipel (Skoda Fabia), Marijan Griebel (Citroen C3), Dominik Dinkel (Ford Fiesta) und Julius Tannert (Volkswagen Polo) haben alle bewiesen, dass sie eine Rallye der Größe gewinnen können.

Geipel dominiert am Freitagabend

Der „richtige“ Start der Rallye war also am Freitag. Für die Fahrer begann er früh, die Wertungsprüfungen zu erkunden, danach starteten WP Dahlskamp und WP Bahrenborstel gegen 17 Uhr. Die Wertungsprüfungen wurden jeweils zweimal gefahren. Philip Geipel, der mit der Startnummer 1 startete, nahm bei der Auftaktprüfung gleich den Kratzer ab. Die Trockenheit der letzten Wochen und der geringe Wind sorgten dafür, dass der Staub auf den vielen unbefestigten Straßen hängen blieb. Würde der erste Startplatz, den Geipel durch seinen Sieg bei der Rallye Erzgebirge erreicht hat, gut ausfallen?

Normalerweise wäre eine erste Startposition bei so viel unbefestigtem Untergrund nachteilig, da man den meisten Dreck für die anderen Fahrer schon „wegwischt“. Geipel scheint das aber nicht sonderlich zu stören. In den anderen drei Wertungsprüfungen belegt er einen ersten, zweiten und dritten Platz und ging damit als Führender in die Nacht. Marijan Griebel liegt nach dem ersten Abend auf Platz zwei und Julius Tannert auf Platz drei. Pechvogel des Abends ist Dominik Dinkel. Trotz zweier Bestzeiten liegt er nach der ersten Nacht auf Rang vier. Durch einen platten Reifen in WP3 Dahlskamp verlor er fast eine halbe Minute auf die Konkurrenz.

Auch der Kampf um die Fahrer des Opel e-Rally Cup entbrannte am Freitagabend mit voller Wucht. Im Gegensatz zur „normalen“ Rallye fuhren die Fahrer in ihrem Elektro-Opel Corsa drei Wertungsprüfungen. Dass es ein spannender Kampf zu werden verspricht, zeigt sich daran, dass bei allen Tests ein anderer Fahrer der Schnellste ist. Christian Lemke fuhr die schnellste Zeit in der ersten WP, während die Schweden Calle Carlberg und Max Reiter die beiden anderen Wertungsprüfungen gewannen.

Drama für Griebel

Viel Ruhe gab es für die Fahrer nicht, denn das Programm am Samstag startete um halb neun mit zwei Etappen rund um Nechtelsen und Sudbruch. Den besten Start erwischte erneut Philip Geipel. Mit einer Bestzeit auf den ersten beiden Wertungsprüfungen hatte sich Geipel, der von Katrin Becker-Brugger navigiert wurde, einen schönen Vorsprung von mehr als 18 Sekunden auf seine ärgsten Verfolger herausgefahren.

Der Sieg war jedoch so gut wie drin. Auf den drei folgenden Wertungsprüfungen fuhr Marijan Griebel in seinem von Sainteloc präparierten Citroën C3 Rally2 zweimal die Bestzeit. Auf den folgenden Wertungsprüfungen traf Griebel jedoch das Schicksal. Ein Feuer unter der Motorhaube zwang ihn, anzuhalten und den Kampf zu beenden. Damit hatte Geipel einen sehr komfortablen Vorsprung von über 40 Sekunden herausgefahren und konnte die Rallye „ruhig“ beenden. Oder war es noch nicht entschieden?

Regen auf der ACtronics Power Stage

Über dem Sulinger Land begannen sich dunkle Wolken zu bilden. Die Bedingungen wurden sehr schwierig und so konnte eine falsche Reifenwahl katastrophal sein. Zwei der härtesten Etappen der Rallye standen auf dem Programm: WP Brake mit seinen engen Straßen und der berüchtigten Schanze und WP Eickhofer Heide auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz. Diese zweite Wertungsprüfung wurde in ACtronics Power Stage umbenannt. Ein Name, der in den schwierigen Umständen an Stärke gewann. Die Unterschiede waren immens. Am besten schien Volkswagen Pilot Julius Tannert mit der Situation umzugehen. Er fuhr sowohl auf WP Brake als auch auf der ACtronics Power Stage in der Eickhofer Heide die Bestzeit, wo er 15 Sekunden Rückstand auf Geipel hatte.

Die Gewinner

Allerdings ist es ein Endspurt, der zu spät kommt. Eine Etappe vor Schluss holen sich Philip Geipel und seine Navigatorin Katrin Becker-Brugger souverän den Gesamtsieg bei der ADAC ACtronics Rallye Sulingen. Die schöne Schlussphase von Julius Tannert sorgt dafür, dass er Ford-Pilot Dominik Dinkel bei der letzten Prüfung überholt. Bei den 2WD-Fahrzeugen holt Nico Knacker in seinem Renault Clio Rally4 den Sieg und Volkswagen Pilot Dennis Rostek holt mit großer Überzeugung den Sieg in der Gentlemen Trophy.

Im Opel e-Rally Cup dominieren am Samstag zwei Fahrer die Etappen. Max Reiter und Christian Lemke teilen sich die Siege am Samstag auf. Ersterer holte sich auch den Sieg auf der ACtronics Power Stage. Lemke hatte bereits am Freitagabend durch einen Sturz eine gute Endwertung verloren, womit Reiter das erste Rennen des e-Rally Cups gewann. Auf Platz zwei landete Newcomer Timo Schulz, Platz drei geht an Calle Carlberg, der ebenfalls seine erste Rallye im Cup fuhr.

Als ACtronics blicken wir auf drei intensive, aber vor allem wunderschöne Tage zurück. Anspruchsvolle Wertungsprüfungen und eine gute Stimmung sorgten dafür, dass alle mit einem Lächeln im Ziel der Rallye standen. Wir danken und loben die Organisation für eine gelungene Veranstaltung und freuen uns auf die 34. ADAC ACtronics Rallye Sulingen im Jahr 2023. Am Samstag, 14. Mai, ist um 12.30 Uhr auf ntv eine ausführliche Zusammenfassung der Rallye zu sehen.

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